Damen scheitern im ersten Relegationsspiel am Berliner Vizemeister

Damen scheitern im ersten Relegationsspiel am Berliner Vizemeister

Unsere Damen-Mannschaft, letztjähriger Absteiger aus der Ostliga und souveräner Landesmeister Sachsen-Anhalts 2015, empfing am Wochenende in der diesjährigen Aufstiegsrunde zur Ostliga den TC Lichtenrade Weiß-Gelb Berlin.

TCM-CharlyDie Berlinerinnen hatten am ersten Spieltag den Schweriner TC überlegen mit 8:1 besiegt.

Damit war die Ausgangslage für unsere Mannschaft klar. Nur ein Sieg gegen Berlins Vizemeister konnte den vorzeitigen Aufstieg der Gäste verhindern. Unsere Damen traten mit der aktuell stärksten Mannschaft an, sahen sich aber gegen die wesentlich erfahreneren und in den Ranglistenpositionen deutlich besser postierten Gästespielerinnen in der Außenseiterrolle.TCM-Kathrin

Bei günstigen äußeren Bedingungen entwickelte sich ein hochklassiges Match, bei dem der Start für unsere TCM-Mädels äußerst nervös begann. Charlotte Wengrzik (Pos. 6) fand gegen Sandra Ulrich nie ein Mittel, in das Spiel hineinzufinden und verlor 0:6, 0:6. Aber die 13jährige Charlotte wird weitere Chancen bekommen und sich weiterentwickeln.

Kathrin Tichy (Pos. 4) hielt ihr Spiel offen und versuchte mit taktischen Mitteln, ihre körperlich robuste Gegnerin aus dem Rhythmus zu bringen. Es gelang nur phasenweise. Die 2:6, 1:6-Niederlage viel etwas zu deutlich aus. An Pos. 2 verzweifelte Madlen Lüdtke an der variantenreich und enorm sicher spielenden Stefanie Gehrke. Trotz großer Steigerung im zweiten Satz konnte sie die 2:6, 4:6-Niederlage nicht verhindern. Aber hier wurde deutlich, dass mehr möglich gewesen wäre, hätte Madlen nicht den Start verschlafen.

Mit dem 0:3-Rückstand nach der ersten Einzelrunde war vielleicht doch schon eine Vorentscheidung gefallen?

TCM-LindaAber die junge TCM-Mannschaft gab sich nicht auf.

Sophie Tihomirnova (Pos. 5) ging nach dem 2:6 im ersten Satz in die kontrollierte Offensive und beherrschte ihre Gegnerin in der Folge mit 6:0 und 10:6 im Match-Tiebreak.

Diese Steigerung konnte Linda Wilkerling (Pos.3) nicht gleichermaßen aufnehmen. Sie verlor ihr Einzel in einer kampfbetonten Auseinandersetzung mit 3:6, 1:6.

Nun gingen die Blicke auf Platz 1 zum Spitzeneinzel mit Nora Kluge, ehemalige deutsche Ranglistenspielerin. Der TCM startete furios und ging mit 5:2 in Führung. Kluge konterte zum 5:6 und der Satz endete im Tiebreak. Der TCM kam zurück und gewann diesen ersten Satz mit 7:6. Den zweiten Satz beendete Kluge mit 6:3, wobei man aber am Ende versuchte, die eigene Lockerheit für das anschließende Match-Tiebreak zu finden. Das gelang und es entwickelte sich ein dramatisches Spiel. Die Führung wechselte mehrfach und die Berlinerin hatte mit Netzroller und Platzfehler auch das Glück im Bunde. Aber der TCM spielte nerven- und konditionsstark die gesamten technischen Möglichkeiten aus und gewann dieses Tiebreak verdient mit 10:8.

Der 2:4-Zwischenstand war für den TCM sicher nicht optimal, ließ aber doch noch die Hoffnung auf eine Wende in den Doppeln offen.

Der TCM nahm die 13jährige Wengrzik zugunsten der erfahrenen Sandra Warmbold heraus und versuchte, die 3 Doppel möglichst gleichstark zu besetzen. Das Risiko, alle 3 Doppel zu verlieren, war damit einkalkuliert. Aber nicht die Höhe des Endresultates war wichtig, sondern wer den fünften Punkt mit nach Hause nimmt.

Am Ende des Tages waren es die Spielerinnen vom TC Lichtenrade Weiß-Gelb Berlin, die alle 3 Doppel gewannen. Lüdtke/Tichy und Warmbold/Wilkerling kamen gegen die geballte Routine der im Schnitt 10 Jahre älteren Gegnerinnen nicht an.

Das Endergebnis von 7:2 für die Gäste, die den Aufstieg bejubeln konnten, fiel sicher etwas zu deutlich aus, aber für die Zukunft bleibt der Optimismus, es im kommenden Jahr erneut zu versuchen. Vorher reisen die TCM-Damen noch zum Schweriner TC, um in dieser Gruppe den zweiten Platz zu sichern, denn nicht selten gab es im Nachgang noch Nachnominierungen durch Entscheidungen am grünen Tisch.