Bol (Insel Brač, Kroatien) — 5.–18. Oktober 2025
Zwei große Highlights für Renate Nadge
Die World Tennis Team and Individual Championships 2025 (75, 80, 85, 90) fanden vom 5. bis 18. Oktober in Bol auf der Insel Brač in Kroatien statt. Für Renate Nadge vom 1. TC Magdeburg gab es dabei gleich zwei besondere Momente: Einerseits erfüllte sich mit 82 Jahren ihr Herzenswunsch, für Deutschland bei der Team-WM nominiert zu werden. Andererseits verpasste sie nur äußerst knapp die Bronzemedaille im Doppel — ein Ergebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Team-Wettbewerb: Doris Hart Cup (Damen 80)
Im Doris Hart Cup spielte Deutschland in der Reihenfolge Telsche Andree (HTV), Christel Knapp (WTB), Renate Nadge (TSA) und Monika Ullrich (TVN). Auffällig: Renate Nadge war die einzige Nominierte aus den östlichen Bundesländern.
Zehn Nationen traten in drei Gruppen (zwei Dreier-, eine Vierergruppe) zunächst im Round-Robin-Modus gegeneinander an. Nur die Gruppensieger konnten anschließend um Medaillen kämpfen; die Zweitplatzierten spielten um die Plätze 4–6 und die Drittplatzierten um die Plätze 7–10.
Deutschland traf in der Vierergruppe auf Kanada, England und Südafrika. Ungünstige Spielreihenfolgen, Regenunterbrechungen und Sturm machten dem Team jedoch zu schaffen: Gegen Kanada ging das zweite Einzel im Championstiebreak knapp mit 8:10 verloren. Das erste Einzel musste wegen Regenunterbrechung erst am nächsten Tag ausgespielt werden und wurde mit 10:8 im Championstiebreak gewonnen. Das entscheidende Doppel wurde aber bei stürmischen Bedingungen erneut mit 8:10 verloren, sodass die deutsche Mannschaft nicht mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte. Auch gegen England blieb es nach 1:1 knapp — das Doppel ging mit 7:10 verloren.
Im weiteren Turnierverlauf erreichte das deutsche Team den 7. Platz und gewann die Platzierungsspiele souverän gegen Schweden, Argentinien und erneut Südafrika. Mit etwas mehr Glück wäre jedoch deutlich mehr möglich gewesen.
Renate Nadges Beitrag im Team
Renate Nadge rechtfertigte ihre Nominierung eindrucksvoll: Sie gewann jeweils das zweite Einzel gegen Südafrika, Schweden und Argentinien; nur die Partie gegen England ging knapp verloren. Ihr Einsatz und ihre Konstanz waren wichtige Bausteine für das Team.
Einzel- und Doppelwettbewerbe: ganz knapp am Podest
In der zweiten Turnierwoche wurden die individuellen Medaillen ausgespielt. Bei den Damen 80 gab es ein großes 32er-Feld. Nadge gewann die erste Runde gegen die Finlanderin Ritta Korhonen mit 6:2, 6:3, scheiterte dann jedoch an der Setzlistenersten aus den USA, Susan Kimball, die mit Erfahrung und Souveränität klar mit 6:1, 6:0 gewann.
Im Doppel spielte Nadge an der Seite der Französin Mary Jane Marty — und sorgte für fast eine Sensation: Im Halbfinale trafen sie auf das renommierte Duo Michel Bichon / Sylvie Garfard Kirsten. Nach einem klar verlorenen ersten Satz (1:6) zeigten Nadge/Marty große Nervenstärke: Satz zwei wurde gewonnen, und auch der anschließende Championstiebreak führte lange (9:7) — am Ende entschied das Match jedoch äußerst knapp mit 11:9 gegen Nadge/Marty. Besonders bitter, da Bichon später Weltmeisterin im Einzel wurde.
Fazit
Für den 1. TC Magdeburg ist die Teilnahme von Renate Nadge bei diesen Weltmeisterschaften ein großer Erfolg — persönlich wie sportlich. Die Nominierung in die deutsche Mannschaft, die starken Einzel- und Doppelauftritte sowie das nur äußerst knappe Verpassen einer Medaille im Doppel zeigen, wie bemerkenswert ihre Leistung ist. Wir gratulieren Renate herzlich zu diesen beeindruckenden Auftritten und sind stolz, ein so engagiertes Mitglied in unseren Reihen zu haben.



Kommentar schreiben