Das Projekt Traglufthalle
Am vergangenen Mittwoch, den 21. September 2016, fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung des 1. TC Magdeburg im Clubhaus statt. Vorstandsvorsitzender Corte Harmjanz freute sich, dass vierzig Vereinsmitglieder der Einladung gefolgt waren.
Unter anderem wurde das wichtige Amt des Schatzmeisters, das zuvor Janine Rudolf ausübte, an das Vorstandsmitglied, Professor Herrmann Müller übergeben. Mit nur drei Enthaltungen wurde er in seinem neuen Amt bestätigt. Corte Harmjanz dankte Janine Rudolf für ihren „guten Job“.
Anschließend ging er auf die erreichten sportlichen Ergebnisse der Sommersaison ein. Noch nie waren so viele Mannschaften im Einsatz des 1. TC Magdeburg unterwegs. Der sportliche Ehrgeiz jedes Einzelnen wurde gelobt.
Als nächstes zog der 1. Vorsitzende ein Resümee der baulichen Projekte. Man habe sich im vergangenen Herbst viel vorgenommen. Die Bauarbeiten an der Sonnenterrasse, am neuen Geräteschuppen, an der Ballwand und an der Tribüne waren bis zum Saisonauftakt Ende April zu beobachten. Die Projekte konnten nicht in dem Zeitraum fertiggestellt werden, der ursprünglich gedacht war. Die teilweise hörbare Kritik der TCM-Mitglieder erkannte er in diesem Zusammenhang als in der Sache berechtigt an. Er machte aber auch deutlich, dass mehr umgesetzt worden sei, als ursprünglich geplant. Auch dadurch seien höhere Aufwendungen entstanden, als kalkuliert. Im Ergebnis sei wichtig, dass die Umsetzung, die in den nächsten Monaten vollendet wird, letztlich mit den kalkulierten Mitteln ausgekommen sei.
In diesem Zusammenhang wurde die Eigeninitiative der Mitglieder angesprochen. Je mehr Engagement jeder Einzelne bereit sei zu zeigen, umso besser werde es auf der Anlage sichtbar und trage zum Wohlfühlen aller bei. Speziell ging es um die Platzpflege, um die von Unkraut befallenen Blumenbeete, um die Sauberkeit im Clubhaus und in den sanitären Anlagen.
Der nächste Punkt auf der Tagesordnung führte zum geplanten Großvorhaben Bau einer Drei-Platz-Tennishalle. „Es wurde wirklich alles getan“, so unser Vorsitzender, „um die Fördermittel von der Stadt, von Lotto Toto und vom Landesverwaltungsamt zu bekommen. Leider ging der TCM in diesem Jahr leer aus.“ Doch die andauernden Bemühungen hätten dazu geführt, dass die angeforderten Summen für das kommende Jahr in Aussicht gestellt wurden. Allerdings müsse man die Kosten des Hallenbaus noch einmal überdenken. Den Anlass dazu geben hohe Standards beim Bau, insbesondere beim Feuer- und Wärmeschutz. Man müsse genau prüfen, ob die Gesamtinvestitionssumme von 800.000 Euro ausreiche. 400.000 Euro soll als Eigenkapital, das in Form von Mitgliederdarlehen eingesammelt wird, aufgebracht werden. Für sie soll definitiv am Plan, die Rückzahlung innerhalb von 8 Jahren zu gewährleisten, festgehalten werden. Der Rest müssen Fördermittel von den verschiedenen Zuwendungsgebern sein.
Durch das vorläufige Scheitern des geplanten Drei-Platz-Hallenbaus kam die Tennisschule des 1. TCM „Ballplanet“ in Zugzwang. Der 1. Vorsitzende hob deren Bedeutung als Bindeglied zu tennisbegeisterten Sportlern und als Instrument für die Neugewinnung von Mitgliedern hervor. Jede Woche nehmen dort mehr als 130 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Tennisstunden vom Freizeitsportler bis zum Leistungskader. Das seien gute Gründe, um die gewachsenen Pläne von „Ballplanet“-Betreiber Matthias Hoberg zu unterstützen.
Dieser stellte anschließend sein Projekt vor.
Es sieht vor, bis zum 15. November 2016 eine Traglufthalle, die die Plätze 7 und 8 überdacht, zu errichten. Sie soll der Tennisschule, den Vereinsmitgliedern und spielfreudigen Gästen zur Verfügung stehen. Bis dahin hoffe man auf einen milden Herbst, um die Trainingszeiten für alle Sportler weitestgehend zu gewährleisten. Ein Kooperationsvertrag zwischen dem 1. TCM und der Tennisschule Ballplanet regelt die Einzelheiten. „Die Finanzierung des Vorhabens“, erklärt Matthias Hoberg, „ist gesichert.“ Wir gehen dabei davon aus, dass sich „Beide Hallenprojekte nicht im Wege stehen“, ergänzte Corte Harmjanz. Man habe die künftige Auslastung beider Hallenprojekte geprüft. Sie könnten neben einander bestehen. Im Übrigen müsse die Tennisschule die Grundauslastung der Drei-Feld-Halle sicherstellen.
Anschließend kam es zu einer Abstimmung über die Akzeptanz der Bauvorhaben und die Grundsätze, mit denen der Vorstand sie betreibt. Bei einer Gegenstimme und 8 Enthaltungen erklärten sich 32 der inzwischen 41 Anwesenden mit dem Vorgehen des Vorstands einverstanden.